Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben, vom Pfuschen nie!“ Weise Worte eines Mannes, der Ersteres mit Bravour geschafft hat. Seine wunderbare Kunst ziert Ausstellungen. Film, Fernsehen und Theater reißen sich um ihn und Künstler zehren von außergewöhnlichsten Designer-Anfertigungen. Geboren wurde Fred Jacob am 04.03.1960 in Berlin. Er ergriff eine Ausbildung zum Elektromechaniker, arbeitete als Einrichter und kümmerte sich um die Funktionstüchtigkeit von Produktionsmaschinen. 1983 wechselte er in die Werkstatt seines älteren Bruders, erlernte über Erwachsenenqualifizierung das Korbmacherhandwerk und wurde vom Bruder in Feinheiten und Finessen eingeführt. Übrigens waren Großvater und Vater schon Korbmachermeister und somit verfügt dieser spezielle Beruf der Geschicklichkeit im Hause Jacob über jahrzehntelange Tradition. 1984 begab sich der Künstler mit seinen wunderbaren Naturmaterialien Korb und Rattan in die Selbstständigkeit und begann 1985 die Meisterschule. Doch auch dem ideenreichsten Handwerker blieb Armeezeit nicht erspart. Theorie konnte er noch vorher abschließen. Während der 1 ½ Jahre Grundwehrdienst lief die Firma mit bereits drei Angestellten weiter und im Anschluss beendete er das Studium zum Wendemeister. Heute gilt der erfahrene und originelle Kreateur als einer der letzten Korbmachermeister der gesamten Region Berlin-Brandenburg und ist selbst auf internationaler Ebene gefragter denn je. In den Medien sorgte er u. a. mit zwei großen, komplett beweglichen Händen in der Größe von 3,20 m x 4,20 m für absolute Furore. Das Staatstheater Stuttgart verdankt ihm drei Kamele, die Deutsche Oper einen 5,60 m langen Drachen und selbst das Theater von Los Angeles/USA kam an dem Ausnahmekünstler nicht vorbei. So umspinnen seine Werke den Erdball, doch entspringen flinken Fingern ebenso formschöne Möbel und Kunstgegenstände, und auch für Reparaturarbeiten ist sich Herr Jacob nicht zu schade. Sein Slogan lautet: „Arbeit muss Spaß machen!“ Dass ihm dies gelungen ist, ist bei liebevollen Details sowie der Ehrung mit dem Landespreis unübersehbar. Im Jahr 1986 erblickte seine Tochter Sirka-Bianka das Licht der Welt. Heute arbeitet sie ebenfalls als Korbmacherin und Papa würde sich sehr freuen, führte sie einst die große Handwerkskunst in die 4. Generation des Familienbetriebes.